Wer das Haus in Pirkeben betritt, fühlt sich sofort wohl. Das liegt sowohl an den freundlichen Gastgebern als auch an den herrlich duftenden Holzoberflächen, die sich durch das ganze Haus ziehen.

Dass für Andreas Weichsler beim Bau seines Eigenheims nur Holz in Frage kam, war klar. Immerhin ist er vom Fach und arbeitet in der Holzindustrie. So hat er nicht nur eine enge Beziehung zu dem Baumaterial Holz, sondern auch ein profundes Wissen um Holz und Holzwerkstoffe. „Mit Holz tobt er sich aus“, meint seine Ehefrau Magdalena lachend. Aber auch sie fühlt sich sehr wohl in dem neuen Heim aus Holz.

Weichsler nutzte sein Wissen und probierte die neuesten Entwicklungen in Sachen Holzwerkstoffe gleich selbst aus. Das ist zum Beispiel die Holz-Biofaserplatte, die mit jeder beliebigen Farbe gestrichen werden kann. Eine Verschalung ist nicht mehr notwendig. Auch eine neue Verbindungsart für die Wände, eine weiterentwickelte Schwalbenschwanztechnik, findet man in dem Neubau. Selbstverständlich dient Holz auch als Dämmstoff, in Form von Holzweichfaser. „Ökologisch das Beste, das man machen kann“, meint der Hausherr.

Fürs Schlafzimmer wurde Zirbe gewählt – immerhin haben wissenschaftliche Untersuchungen die gesundheitsfördernde Bedeutung dieser Holzartnachgewiesen.

Dort steht jetzt auch die Zirbenwiege von Jonathan, dem jüngsten Weichsler, er ist erst wenige Wochen alt. Vor ihm sind bereits seine Geschwister Annika und Samuel darin gelegen – und davor auch schon ihr Vater.

Die meisten Wände in den anderen Räumen sind aus Birke. „Dieses Holz ist sehr hell und bildet eine gute Alternative zu einer weißen Wand“, sagt der Bauherr. Die Wohnzimmerwand mit der Birkenholz-Stiege in den ersten Stock ist aus Kernbirke – ein Blickfang in dem sonst schlichten Raum.

Im gesamten Haus geht man auf geölter Eiche. Der Boden ist im Winter warm und im Sommer kühl, denn die mit einer Erdwärmepumpe betriebene Fußbodenheizung funktioniert in der heißen Jahreszeit wie eine Klimaanlage. Die Möbel sind ebenfalls mehrheitlich aus Eiche. Die meisten von ihnen zimmert Andreas Weichsler selbst. Die Badezimmereinrichtungen und der große Esstisch mit der langen Bank sind schon fertig, ein Wohnzimmerverbau aus Holz ist noch in Planung.

Auch die Türen stammen vom Hausherrn. Er hat sie sogar entwickelt. Die „Kärntner Haustür“ war seine Abschlussarbeit in der HTL und wurde daraufhin von einigen Kärntner Tischlern ins Programm aufgenommen.

Bei der Fassade musste es ebenfalls Holz sein. „Etwas anderes hab ich mir gar nicht überlegt“, erklärt der Bauherr. Von mehreren Möglichkeiten gefielen ihm Schindeln am besten. 40.000 sind es, aus unbehandeltem Lärchenholz.