ALT UND MODERN KOMBINIERT

Es ist auf den ersten Blick nicht gleich als Holzbau erkennbar und doch handelt es sich bei dem neuen Einfamilienhaus der jungen Familie um eine reine Holzkonstruktion.

Eigentlich dachten Patricia und Hannes Wiegele nie an einen Holzbau, bei der Planung gingen sie stets von einer Massivbauweise aus. Doch als sie in einem ­Musterhaus-Park ein Holzhaus besichtigten, waren sie sofort begeistert. „Wir haben gleich den Unterschied gespürt. Das Raumklima war ganz anders“, erzählen sie. Und damit war die Entscheidung für ­einen Holzriegelbau in Niedrigenergie-Standard gefallen. „Und es war ein sauberes Arbeiten“, sagt Hannes Wiegele. Auch das sei ein Argument für einen Holzbau gewesen, ebenso wie die kurze Bauzeit.

Alles ist einfach und hell gestaltet, die Holzdecken wurden ebenso weiß lasiert wie die Türen, die vom Holzbauunternehmen mitgeplant und -gebaut wurden. Den Kontrast zur Schlichtheit bildet die Speisezimmereinrichtung aus dem Jahr 1870. „Sie ist von meinen Urgroß­eltern und hat schon einiges erlebt, zum Beispiel Bombensplitter abbekommen“, erzählt Patricia Wiegele, die aus Hannover stammt und den charakteristischen Schrank sowie den Tisch mit den Sesseln aus der norddeutschen Stadt mitgenommen hat. Die Kombination von alt und modern, von weißen, glatten Oberflächen und dem dunklen, geschnitzten Holz macht die besondere Atmosphäre des Raumes aus. „Sonst wäre es zu kühl“, meint Patricia Wiegele. Überall begeistern liebevolle ­Details. Indirekte Beleuchtung an den Decken und am Handlauf sorgt nicht nur für Licht, sondern auch für Stimmung. Der Stiegenaufgang hinter Glas steht wie ein Möbelstück im Raum. „Wir wollten es möglichst offen“, erklärt Hannes Wiegele.

Das junge Ehepaar, das bald zu dritt sein wird, denkt weit voraus. Das ­Arbeitszimmer im Erdgeschoß könnte später einmal als Schlafzimmer umgebaut und gemeinsam mit dem Wohnbereich und dem Gästebad als barrierefreie Wohneinheit genutzt werden. Vorerst sind Schlaf- und Kinderzimmer sowie ein Gästezimmer im ersten Stock untergebracht, großzügig geplant und umgesetzt. Die überdachte Terrasse des weiß verputzten Holzbaus wurde als zweites Wohnzimmer gestaltet. Die größtenteils unbehandelte Holz­untersicht macht das Outdoor-­Wohnen gemütlich, ebenso wie der Ausblick auf Maisfelder und viel Grün.