Mehrere Bauern tun sich zusammen, gründen eine Genossenschaft und errichten gemeinsam die erste Bio-Heumilch- Käserei inklusive Hofladen– entsprechend den Grundsätzen der Nachhaltigkeit selbstverständlich aus Holz.
Die Kaslab’n Nockberge in Radenthein ist nicht nur ein Gebäude, es ist die Umsetzung des Gedankens von Zusammenarbeit, Regionalität und Nachhaltigkeit. 20 landwirtschaftliche Betriebe liefern jeden zweiten Tag Ziegen- und Kuhmilch an die Kaslab’n, wo die Bio-Heumilch zu Käse verarbeitet wird. Die verschiedenen Käsesorten können vor Ort verkostet und konsumiert und gekauft werden.
Das Holz für den Bau der Kaslab’n, die offen und hell gestaltet ist, stammt zum größten Teil aus den Wäldern der Genossenschafter. Decken und Wände bestehen aus unbehandelter Fichte, die Fassade aus sägerauem Lärchenholz blieb ebenfalls unbehandelt. Die Möbel wurden zum Teil vom Tischler der Region gefertigt, zum Teil von den Genossenschaftern selbst eingebracht. So stammen die Sessel von verschiedenen Bauernhöfen, sie geben der Kaslab’n ihre ganz persönliche Note. In dieser gemütlichen Holzstube kann man nicht nur den Käse aus der Schaukäserei, die den Besuchern einen Einblick in die Käseproduktion bietet, sondern auch verschiedene andere Produkte der teilnehmenden Betriebe und Höfe erwerben und vor Ort konsumieren.
Jeder kann Teil dieser Idee sein und in das Projekt Kapital einbringen, das mit zwei Prozent verzinst wird. Einmal im Jahr werden diese Zinsen in Form eines Käse-Gutscheins ausbezahlt.
Fotos: Christian Brandstätter
Bauherr: Genossenschaft Kaslab’n Nockberge
Planung: Hohengasser/Wirnsberger