1. Kostet ein Holzbau mehr als ein Massivbau?

Nein. Rechnet man zu den Baukosten die Betriebskosten dazu, kommt ein Holzbau langfristig gesehen günstiger.

  • Wenn man von den gleichen Qualitätsstandards und Dämmwerten für beide Haustypen ausgeht, dann sind die Kosten für einen Holzbau etwa gleich hoch oder etwas niedriger als für einen Massivbau. Wichtig ist die richtige und konsequente Planung, um alle Vorteile des Holzbaus nutzen zu können.
  • Holz ist in Vergleich zu seiner Tragfähigkeit sehr leicht. Genau genommen trägt Holz bezogen auf sein Eigengewicht 14 mal soviel wie Stahl. Daher braucht man für einen Holzbau kleinere und weniger Fundamente. Das wirkt sich besonders bei schlechtem Grund (Bodenbeschaffenheiten) oder in Hanglagen günstig aus. Bei Erweiterungen und Aufstockungen auf Gebäuden mit beschränkter Tragfähigkeit bietet der Holzbau ebenfalls eine Palette von Lösungen.
  • Diese Tragfähigkeit in Verbindung mit der hohen Dämmfähigkeit erlaubt auch schlankere Wandaufbauten. Damit gewinnt man bei gleich bleibenden Hausaußenmaßen mehr Wohnfläche. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus sind das zehn bis 15 Quadratmeter.
  • Wenn man zwischen Bau- und den Betriebskosten unterscheidet, dann schneidet der Holzbau noch einmal deutlich besser ab. Oder: bei herkömmlicher Bauweise betragen die Betriebskosten im Laufe der Jahre ein Vielfaches der Errichtungskosten. Bei einem Niedrigenergiehaus aus Holz dreht sich dieser Effekt um, und die Betriebskosten reduzieren sich (z.B. bei einem Passivhaus mit 150m²) auf ungefähr 400 Euro pro Jahr.
  • Belässt man die Holzfassade unbehandelt und akzeptiert die Vergrauung bzw. Alterung entsprechend der Bewitterung, ist ein Holzbau vollkommen wartungsfrei.
  • Holzbauten haben aufgrund der Dämmfähigkeit des Baustoffes Holz und der heute üblichen Standards einen sehr niedrigen Heizenergie-Verbrauch. Damit ist nicht nur der jährliche Aufwand für Heizmaterialien geringer, auch die Heizanlagen können kleiner und damit kostengünstiger dimensioniert werden.

2. Welche Vorteile bringen Wände aus Holz?

Wandkonstruktionen aus Holz dämmen hervorragend und sind schlanker als vergleichbare Wandaufbauten in Massivhäusern. Drei wesentliche bauphysikalische Eigenschaften von Holzwänden machen dies möglich:

  • die ausgezeichnete Wärmedämmeigenschaften
  • die hohe mechanische Belastbarkeit und
  • die hohe Behaglichkeit durch warme Oberflächen
  • Aufgrund dieser Eigenschaften können Wandkonstruktionen aus Holz relativ schlank ausgeführt werden, bei gleichbleibenden statischen Funktionen. Daher gewinnt man gegenüber einem Massivbau bei gleich bleibenden Hausaußenmaßen nicht unerheblich an Wohnfläche. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus sind das zehn bis 15 Quadratmeter, also ein ganzer Raum. Überdies ist die Holzkonstruktion äußerst zäh/elastisch, was sich wiederum auf die besondere Eignung hinsichtlich Erdbeben auswirkt.
  • Ein weiterer Vorteil bei der Errichtung von Wänden in Holzbauweise ist die Ausführung in Trockenbauweise. Da keinerlei Wasser in die Wandkonstruktion aus Holz eingebracht wird, müssen auch keine Austrocknungszeiten eingehalten werden. Wegen der kurzen Bauzeit kann das Wohnobjekt schneller bezogen werden, was eine erhebliche Kostenersparnis darstellt, denn der Holzbau ist früher bezugsfertig. Dadurch erspart man sich Miete und Zinsen.
  • Beim Holzbau erzielt man einen Mehrwert. Da die Außenwände und Decken gut gedämmt sind und Holz speziell eine warme Oberfläche aufweist, kann man die Raumtemperatur um zwei Grad absenken, erzielt dabei eine höhere Behaglichkeit und senkt gleichzeitig die Heizkosten.

3. Warum sind Holzbauten Niedrigenergiehäuser?

Holz dämmt genial.

Holzhäuser werden heute generell im Niedrigenergie-Standard gebaut. Immer häufiger entscheiden sich Bauherren auch für Passivhäuser.

  • Während der Begriff Passivhaus geschützt und klar definiert ist, gibt es für die Bezeichnung „Niedrigenenergiehaus“ keine klaren Vorgaben. Generell spricht man von Niedrigenergiehäusern, wenn der Wärmebedarf pro Jahr und Quadratmeter zwischen 16 kWh und 50 kWh liegt. Verglichen mit Heizöl bedeutet dies 1,6 bis fünf Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr. Herkömmliche Neubauten brauchen etwa 120 kWh bis 150 kWh pro Quadratmeter und Jahr. Viele Bauten, die in den 1960er bis 1980er Jahren errichtet wurden, als die Themen Energiesparen und Klimaschutz noch keine Bedeutung hatten, weisen einen Energiebedarf von rund 200 kWh und mehr auf.
  • Passivhäuser nach den Regeln von Dr. Feist, der das Passivhaus „erfunden“ hat, dürfen einen maximalen Wärmebedarf von 15 kWh pro Quadratmeter und Jahr aufweisen und kein aktives Heizsystem haben. Das wären bei einem Einfamilienhaus mit 130 Quadratmeter Wohnfläche vergleichsweise 1.950kWh im Jahr, oder 195 Liter Heizöl. Nach heutigen Preisen 195 Liter x € 0,6/l Heizöl = € 117,-/ Jahr für den Heizwärmebedarf.
  • Holz eignet sich wie kein anderer Baustoff für Niedrigenergie- und Passivhäuser. Denn Holz hat von Natur aus eine hohe Dämmfähigkeit. Zehn Zentimeter Massivholz haben die gleiche Dämmwirkung wie eineinhalb Meter Beton. Je niedriger der U-Wert (früher war’s der K-Wert), desto höher die Dämmung. Ein Beispiel veranschaulicht dies eindrucksvoll: Zehn Zentimeter Massivholz haben einen U-Wert von 1,06W/m2K. 1,5 Meter Beton weisen einen U-Wert von 1,13W/m2K auf und dämmen somit etwas weniger als die dünne Wandkonstruktion aus Holz.
  • Ein weiteres Zahlen-Beispiel zeigt die Dämmfähigkeit von Holz: Eine Wand aus hochporisierten Ziegeln, die 38cm stark ist, hat einen U-Wert von 0,39W/m2K. Eine gedämmte Holzwand in der gleichen Stärke (10 cm Massivholz plus 28 cm Holzweichfaserplatte) kommt auf den wesentlich niedrigeren U-Wert von 0,14W/m2K. Wobei sich der U-Wert proportional entwickelt: Wenn eine Konstruktion einen U-Wert von 0,13 hat, dann ist eine andere Konstruktion mit einem U-Wert von 0,26W/m2K nicht halb so gut, sondern viermal schlechter.

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4. Muss man Holzfassaden immer streichen?

Nein. Holz braucht keinen chemischen Schutz, es ist gegen Witterungseinflüsse resistent. Die Entscheidung für einen Anstrich der Holzfassade fällt ausschließlich aus optischen Gründen.

  • Wer auf eine wartungsfreie Hausfassade Wert legt, entscheidet sich für eine Ausführung in unbehandeltem Holz. Dabei gibt es eine Vielzahl von Varianten. Am häufigsten ist die Verkleidungsart mit sägerauen und gehobelten Brettern in senkrechter Anordnung. Bei modernen Holzbauten entscheidet man sich häufig für Fassaden mit Latten in offener Anordnung.
  • Wichtig dabei ist der konstruktive Holzschutz – das heißt der Schutz des Holzes durch richtiges Planen und Konstruieren. Zu beachten ist dabei, dass die eingebauten Hölzer luftumspült sind und eventuell eingedrungene Feuchtigkeit rasch abtrocknen kann. Dann ist die Langlebigkeit der Holzfassade sichergestellt.
  • Unbehandeltes Holz wechselt durch die Witterungseinflüsse im Lauf der Jahre seine Farbe. Es wird zuerst unregelmäßig fleckig, um am Ende dieser Entwicklung in Würde zu ergrauen. Auf die Haltbarkeit und lange Lebensdauer des Baustoffes Holz haben diese oberflächlichen Veränderungen keinen Einfluss. Viele Beispiele zeigen von hunderte Jahre alten, unbehandelten Holzfassaden, die im Laufe der Zeit eine Patina erhalten haben, die mit einem farblichen Anstrich nicht annähernd hergestellt werden kann.
  • Diesem Alterungsprozess kann man optisch nachhelfen, indem man das Holz einmalig grau anstreicht. Während die Farbe nach und nach verblasst, kommt von unten die natürlich Vergrauung nach, und der Holzbau verändert seine Farbe nur minimal.
  • Konstruktiver Holzschutz geht einher mit der richtigen Auswahl des Holzes. Daher wird für Holzfassaden vielfach Lärche verwendet, weil sie eine der widerstandsfähigsten heimischen Holzarten ist. Aber auch Fichte, Kiefer, Douglasie oder Eiche findet man auf der Außenseite von Gebäuden.

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5. Was versteht man unter „konstruktivem Holzschutz“?

Konstruktiver oder baulicher Holzschutz bedeutet, dass man neben der richtigen Wahl des Holzes und der richtigen Einbaufeuchte alle konstruktiven Maßnahmen ergreift, um die natürliche Langlebigkeit der Holzkonstruktion ohne chemischen Holzschutz zu gewährleisten. Damit verhindert man an den verwendeten Hölzern und Holzwerkstoffen eine unzuträgliche Feuchteänderung, die Schäden an Baustoffen und Holzkonstruktionen verursachen könnte.
Zum konstruktiven Holzschutz zählen:

  • Schutz vor direkter Bewitterung und Spritzwasser
  • kein Kontakt zu stehendem Wasser
  • besonderer Schutz des Hirnholzes vor Wasserzutritt – möglichst kein Erdkontakt
  • verarbeitungstechnische sowie bauphysikalisch korrekte Konstruktionen und Aufbauten
  • schnellstmögliche Ableitung von Wasser – nur kurzzeitige Befeuchtung
  • schnelle Austrocknung durch Luftumspülung der Holzbauteile

Wenn man die Grundsätze des konstruktiven Holzschutzes einhält, ist ein chemischer Holzschutz nicht mehr notwendig.

6. Welches Holz verwendet man wofür?

Leicht oder schwer, weich oder hart, biegsam oder starr, dicht oder porös – Holz bietet ein unfassbares Spektrum an Möglichkeiten. Die Wahl der Holzart hängt nicht nur von optischen Kriterien, sondern auch von den Eigenschaften ab.

So verwendet man für Fassaden und Bereiche, die stark beansprucht werden, Holzarten mit einer natürlichen Resistenz gegenüber Umwelteinflüssen, Chemikalien und Schädlingen. Hier wird vielfach Lärche eingesetzt, weil sie eine der widerstandsfähigsten Holzarten ist. Aber auch Fichte, Kiefer, Douglasie oder Eiche eignen sich dafür.
Für Holzkonstruktionen wird häufig Fichte oder Tanne verwendet. Diese beiden Holzarten findet man auch häufig im Innenausbau.
Die Eiche ist durch ihre Gerbsäure äußerst haltbar. Zur Befestigung im Sichtbereich sollte man aber Verbindungsmittel in Nirosta Qualität verwenden. Die Esche ist sehr zäh. So wird diese Holzart bei extrem dynamisch belasteten Bauteilen wie einem Ski für die tragenden Struktur eingesetzt. Am Bau findet man die Esche vielfach als Parkett und bei Trittstufen wieder. Der Ahorn weist neben seiner eleganten hellen und geschlossenen Oberfläche eine große Härte auf. Meist wird diese Eigenschaft bei Möbeln, vor allem als Tisch- und Arbeitsplatte, aber auch im Bodenbereich genutzt.
Die Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen Holzarten würde ein ganzes Buch füllen und kann daher hier nicht vollständig behandelt werden.

7. Wer baut die Holzhäuser?

Der Zimmermeister oder Holzbaumeister, der den Gesamtumfang des Holzbaugewerbes ausüben darf, ist zur Planung, Berechnung und Ausführung eines Holzbaus berechtigt.
Dieses Handwerk ist mit einer schweren Abschlussprüfung gekoppelt, da die Ausübung des Berufs auch mit großer Verantwortung verbunden ist. Holzbauten werden mit modernsten Maschinen in Präzisionsarbeit geplant und gefertigt. Die Technologie in diesem Bereich hat sich in den vergangenen Jahrzehnten enorm entwickelt und wird ständig verfeinert.

  • Das Holzhaus entsteht zuerst auf Zeichenpapier, dann im Computer. Der Zimmermeister bekommt den Plan und macht daraus die Werkplanung. Er erstellt in den meisten Fällen auch ein virtuelles Modell. Dabei werden die Details festgelegt. In dieser Phase sind Änderungen noch möglich und die dabei entstehenden Kosten minimal. Einmal gebaut, können Änderungen in jedem Fall nur mehr mit hohem Aufwand realisiert werden. Für die Planung des Holzhauses sollte man sich Zeit nehmen, denn in dieser Phase sind die Baukosten noch in hohem Maße beeinflussbar.
  • Wenn der Werkplan fertig und abgesegnet ist, beginnt die Produktion der Elemente. Zuerst werden die Hölzer zugeschnitten – der Fachausdruck dafür heißt „abbinden“. In modernen Holzbaubetrieben geschieht dies meist schon mittels CNC-gesteuerter Anlagen, die von speziellen Holzbauprogrammen die Daten der Werkplanung übermittelt bekommen. Der Zuschnitt der Hölzer erfolgt automatisch und höchst präzise.
  • Die in Präzisionsarbeit zugeschnittenen Hölzer werden in der Werkshalle zu großflächigen Wand-, Decken- und Dachelementen zusammengebaut. Für Konstruktionsteile verwendet man vielfach Brettschichthölzer (BSH), die im Volksmund „Leimbinder“ genannt werden, oder großflächige, kreuzweise verleimte Massivholzplatten. Diese lassen sich zu großen und weit spannenden Tragwerken zusammenbauen.
  • Die großflächigen Holzelemente werden auf Lkw verladen zur Baustelle gebracht und von den fachkundigen Mitarbeitern des Holzbaubetriebes montiert. In wenigen Tagen steht der Rohbau. Vom Zuschnitt bis zur Montage ist nur etwa ein Monat vergangen.

Weitere Infos zu Holzhäusern und dem Bauen mit Holz unter www.holzbau-kaernten.at

8. Kann ein Massivbau mit Holz saniert werden?

Ja. Man kann dadurch den Heizbedarf eines Massivholzbaus um bis zu 90 Prozent reduzieren.

Aufgrund der steigenden Energiepreise und der aktuellen Klimadiskussion werden Sanierungen und die Verwendung ökologischer Baustoffe immer interessanter. Daher liegen auch thermische Sanierungen von Holzbauweisen in Trend.

  • Durch die thermische Fassadensanierung in vorgefertigter Holzrahmenbauweise mit Zellulosedämmung und Drei-Scheiben-Verglasung reduziert sich der Wärmebedarf des Holzbaus um rund 90 Prozent. Dank der Passivhaustechnologie mit kontrollierter Be- und Entlüftung werden die Räume permanent mit frischer Luft versorgt.
  • Das System bei Sanierungen mit Holz ist ähnlich wie beim Neubau. Auch hier kann der Zimmermeister die gesamte Fassade unter optimalen Bedingungen im Werk vorfertigen. Die Elemente werden mit Lkw-Zügen zur Baustelle transportiert und auf die Fassade aufgebracht. Damit werden bestehende Gebäude in eine ökologische Wärmedämmung eingepackt.
  • Der Zimmermeister als Experte kennt die Knackpunkte in den Bereichen Bauphysik und Schichtaufbau, um eine Sanierung erfolgreich durchzuführen. Als General¬unternehmer koordiniert er auch die anderen Gewerke und stellt die Drehscheibe zum Haustechnikplaner, den Architekten und anderen Handwerkern dar. Das Haus kann anschließend wieder verputzt oder mit einer wartungsfreien Fassade aus unbehandeltem Holz ausgeführt werden.
  • Sanieren wird jetzt auch gefördert. Bis zu 28.000 Euro pro Bau bekommt man aus öffentlichen Geldern ersetzt. Dabei gibt es aus den Mitteln der Althaussanierungsförderung des Landes Kärnten maximal 21.600 Euro, den „Energiespartausender“ des Landes sowie die neue Bundesförderung von 5.000 Euro. Darüber hinaus schießt das Land zur Erstellung des Energieausweises, der eine Voraussetzung für das Förderansuchen ist, 350 Euro dazu.

9. Hat Holz Einfluss auf das Raumklima?

Ja, Holzoberflächen tragen wesentlich zum angenehmen Raumklima bei.

  • Holz hat die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und sie bei trockener Luft wieder abzugeben. Dadurch haben Holzbauten das ganze Jahr über ein gleichmäßiges Raumklima. Daher eignet sich der natürliche Baustoff Holz auch ausgezeichnet für Feuchträume. Nicht von ungefähr sind Saunen aus Holz.
  • Holz verbessert auch die Luftqualität, weil es Schadstoffe aus der Atemluft aufnimmt und deren Konzentration in wenigen Stunden bis auf ein Zehntel verdünnt. Der Aufenthalt in reiner Luft ist nicht nur angenehm, er stärkt auch das Immunsystem.
  • Langzeitversuche zeigen, dass Holz aufgrund seiner Farbe, Struktur und warmen Ausstrahlung auf das Unterbewusstsein wirkt und damit einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden des Menschen hat.
  • Die wohltuende Wirkung von Holz auf den menschlichen Organismus wurde von Experten des Joanneum Research in Graz erforscht. Sie fanden heraus, dass sich das Herz in einem Vollholzbett aus Zirbe im Vergleich zu einem herkömmlichen Bett etwa 3.500 Herzschläge pro Nacht erspart. Das bedeutet, dass man erholter erwacht, gesünder und leistungsfähiger ist.

10. Dachböden mit hervorragendem Raumklima

Worauf muss ich achten?

Voraussetzung für angenehmes Wohnen unterm Dach sind die richtige Planung und eine ausreichende Dämmung.

  • Der gedämmte Dachaufbau muss entsprechend den Regeln wind- und luftdichter Aufbauten erfolgen – dann gibt es keine sommerliche Überhitzung. Denn eine luftdichte Hülle lässt die warme Außenluft, welche sich in der Hinterlüftungsebene des Kaltdaches noch oben bewegt, nicht in die Wärmedämmung eindringen. Sie hält somit die Wärme im Sommer genauso ab, wie sie im Winter die Wärme im Gebäudeinneren hält. Dazu muss die „Phasenverschiebung“ – das ist die Zeit, welche die Wärme braucht, um den Baukörper zu durchdringen – mindestens zwölf Stunden betragen.
  • Für ein angenehmes Raumklima sind auch die Ausrichtung der Fenster sowie ein gute Beschattung von Bedeutung, die nicht innen, sondern außen angebracht sein soll. Das Sonnenlicht sollte schon vor Eindringen in das Gebäudeinnere abgehalten werden. Wenn es möglich ist, sollte der belüftete Dachboden nicht nur in eine Richtung geöffnet sein. So kann die der Sonne zugewandte Seite beschattet werden, während auf den anderen Seiten das Licht einfällt. Praktisch sind auch automatische Beschattungssysteme. Dabei schließen sich die Rolläden bei einem bestimmten Sonnenstand von selbst.
  • Ein wesentlicher Aspekt ist auch ausreichend Speichermasse. Sie speichert im Winter nicht nur die Wärme im Inneren, sie hält im Sommer das Gebäude kühl.
  • Holz ist für den Dachbodenausbau besonders gut geeignet. Denn dieser Baustoff kommt in der Dachschräge ausgezeichnet zur Wirkung, „strahlt“ keine Kälte ab und erzeugt ein angenehmes und heimeliges Klima. Holz ist ein trockener und leichter Baustoff. Die einzelnen Elemente können ohne größere Probleme mehrere Stockwerke hinauftransportiert werden. Man holt sich keine Feuchtigkeit ins Haus, dadurch reduziert sich die Bauzeit. Der Baulärm und die Staubentwicklung sind minimal.

11. Wie dämmt man einen bestehenden Dachboden richtig?

Zuerst sollte man prüfen, ob die Eindeckung des Daches (Ziegeldeckung oder anderes Material) in Ordnung und funktionstüchtig ist.

  • Auf der Oberseite der Sparren sollte eine Beplankung aufgebracht sein, die nach außen hin entweder durch eine diffusionsoffene Folie oder durch eine Dachpappe gegen eingedrungenes Wasser geschützt ist. Diese Beplankung kann entweder aus einer Rauschalung oder aus Holzwerkstoffplatten sein.
  • Der Sparrenzwischenraum wird von innen her gedämmt. Als Material können beispielsweise Mineralwolle, Recyclingzellulose, Schafwolle, Hanf, Flachs, Holzweichfaserplatten, Hartschaumplatten usw. verwendet werden. Ob zwischen dem Dämmaterial und der äußeren Beplankung eine Hinterlüftung von rund vier Zentimetern eingehalten werden muss, hängt davon ab, ob die äußere Beplankung diffusionsoffen oder diffusionsdicht ausgeführt wurde.
  • Ist sie diffusionsdicht (zum Beispiel eine Rauschalung mit einer Dachpappe), muss eine Hinterlüftung auf jeden Fall ermöglicht werden.
  • Die Stärke der Isolierung hängt vom verwendeten Material und vom gewünschten U-Wert (Wärmedurchgang durch einen Bauteil) ab. Bei Mineralwolle sollte eine Mindestdicke von mindestens 16 Zentimetern eingehalten werden, um eine dem heutigen Standard entsprechende Dämmwirkung zu erzielen.
  • Sind die Sparren nicht hoch genug, um eine entsprechend dicke Dämmung einbringen zu können, so kann man auf der Unterseite der Sparren eine Querlattung aufbringen, in deren Zwischenraum eine zusätzliche Dämmung eingebracht wird.
  • Bevor die Innenbeplankung in Form von Gipskartonplatten, Holz-Dreischichtplatten oder einer Holzschalung angebracht wird, muss noch eine Dampfbremse vorgesehen werden. Diese verhindert, dass sich in der kalten Jahreszeit Kondenswasser in der Konstruktion bilden kann.

12. Muss man bei der Dämmung von Holzwänden bzw. Dachstühlen eine Dampfsperre oder Dampfbremse verwenden?

Die Verwendung einer Dampfpresse bzw. Dampfsperre ist zu empfehlen, da diese die Bildung von Kondenswasser in der Konstruktion während der kalten Jahreszeit verhindert.

  • Der Volksmund spricht manchmal von Dampfsperren. Diese sind in einer herkömmlichen Holzkonstruktion nicht gebräuchlich. Hier verwendet man Dampfbremsen. Restkondensate dampfen auf der „kalten“ Seite der Konstruktion ab. Es ist aber sicher zu stellen, dass die Konstruktion „luftdicht“ ausgeführt wird. Durch kleine offene Stellen in der Konstruktion entsteht Zugluft, die aus dem Rauminneren feuchte Luft mitnimmt und in der Konstruktion kondensiert.
  • In besonderen Fällen kann auf eine Dampfbremse verzichtet werden, wenn nämlich auf der Innenseite besonders diffusionsdichte Materialien verwendet wurden. In einem solchen Fall muss aber unbedingt ein rechnerischer Nachweis von einem Fachmann bezüglich des Tauwasserausfalls geführt werden. Auch auf die Ausführung der Eckanschlüsse und Plattenstöße muss hier besonderes Augenmerk gerichtet werden.
  • Es gilt stets der Grundsatz, die Konstruktion so zu gestalten, dass sie raumseitig möglichst diffusionsdicht und nach außen hin möglichst diffusionsoffen ist.

13. Wie ist der korrekte Aufbau bei einer Holzbalkendecke?

Im Wesentlichen gibt es zwei Varianten bei der Ausführung einer Holzbalkendecke:

  • eine Holzbalkendecke mit sichtbaren Holzträmen oder
  • eine Holzbalkendecke mit nicht sichtbaren, also verkleideten Holzträmen.
  • Für einen guten Schallschutz muss Masse in die Konstruktion eingebracht werden. Hierfür kommen diverse Schüttungen (Quarzsand) oder das Auflegen von Betonplatten in Frage. Eine besonders gute und bewährte Möglichkeit ist ein Massivestrich.
  • Des weiteren sollte auch eine Schallschutzschicht (Trittschallisolierung) eingezogen werden, die auf die Schallwellen dämmend wirkt.
  • Alle Hohlräume sollten ausgefüllt werden, damit sie nicht wie ein Resonanzkörper wirken.
  • Die Anschlüsse der Decke zu den darunter und darüber liegenden Wänden soll auch schalldämmend, das heißt mit Dämmstreifen, ausgeführt werden.
  • Man unterscheidet den Luftschall und den Trittschall.

14. Was ist bei der Auswahl und beim Verlegen von Holzfußböden zu beachten?

Holzfußböden sind lärm- und wärmedämmend, hygienisch, schadstoffabsorbierend, fußwarm und robust. Die Holzart sollte nicht nur aufgrund von optischen Kriterien gewählt werden. Entscheidend ist auch das Ausmaß der Beanspruchung.

  • Die Holzarten unterscheiden sich nicht nur durch ihr Aussehen voneinander, sie haben auch verschiedene physikalische Eigenschaften. Für die Auswahl einer bestimmten Holzart spielt besonders die Härte des Holzes eine entscheidende Rolle.
  • Für Bereiche, die kräftig strapaziert werden, sind harte Holzsorten (meist Laubhölzer), wie beispielsweise Eiche, Esche oder Ahorn zu empfehlen. In weniger stark beanspruchten Räumen können auch weichere Holzarten (meist Nadelhölzer), wie Lärche oder Fichte, verwendet werden.
  • Die Böden werden in verschiedenen Sortierungen angeboten, die etwas über die optische Qualität des Bodens aussagen. Hochwertige Sortierungen werden zumeist als „Exquisit“ bezeichnet, einfachere Sortierungen als „Rustikal“.
  • Holzböden können geklebt, genagelt oder schwimmend verlegt werden. Die Art der Ausführung hängt von der Art des Holzbodens, vom gewünschten Verlegemuster, von dem zur Verfügung stehenden Untergrund, und von bestimmten Anforderungen an die fertige Konstruktion ab, wie beispielsweise den geforderten Trittschallschutz.
  • Klebeparkett wird, wie der Name schon sagt, geklebt. Der Untergrund, auf den der Boden geklebt wird, kann entweder ein Estrich oder ein Blindboden aus einer Holzwerkstoffplatte sein. Als Klebeparkett wird meist ein Mosaikparkett oder auch ein Stabparkett verwendet.
  • Schiffböden, Riemenparkett oder Stabparkett werden zumeist genagelt. Dabei wird der Holzboden entweder auf Polsterhölzer (im Raster von ca. 50cm bei Schiffböden) oder auf einen Blindboden (egalisierte Bretter mit Fuge auf Polsterhölzern) genagelt.
  • Für eine schwimmende Verlegung eignet sich ein Fertigparkett. Vor dem Verlegen eines Fertigparketts wird auf den Untergrund, der ein Estrich oder ein Blindboden sein kann, eine Trittschalldämmmatte aufgebracht. Die einzelnen Dielen des Fertigparketts, die meistens mit einer umlaufenden Nut bzw. Feder ausgeführt sind, werden miteinander verleimt.
  • Holzböden können lackiert, geölt oder gewachst werden. Beim Lackieren, man spricht hier auch vom Versiegeln, wird auf den Boden in mehreren Arbeitsgängen ein Versiegelungssystem aufgebracht. So ein Versiegelungssystem besteht aus mehreren Komponenten (Anstrichen), die nacheinander aufgebracht werden.
  • Beim Ölen eines Holzbodens wird der Boden mehrmals mit einem speziellen Fußbodenöl eingelassen. Der erste Anstrich dringt zumeist fast vollständig in das Holz ein. Erst nach dem zweiten oder dritten Anstrich entsteht eine Schutzschicht. Ähnlich ist es beim Wachsen, wobei hier als erstes eine zumeist warme Wachsmischung aufgetragen wird, bevor eine zweite, dünnere Wachsauflage aufgebracht wird. Danach erfolgt die Polierung mit weichen Baumwolltüchern oder Polierscheiben.

15. Kann man auch bei einer Fußbodenheizung einen Holzboden verlegen?

Ja, aber man sollte dabei einige Punkte beachten.

  • Die Stärke des Holzfußbodens sollte 20 Millimeter nicht überschreiten, da sonst die wärmedämmende Eigenschaft des Holzes ein effektives Heizen erschwert. Gut geeignet sind: Klebeparkett, Tafel- und Dielenelemente, Fertigparkett sowie Stab- und Riemenparkett.
  • Nicht geeignet sind: Schiffböden, Hirnholzparkett und Holzstöckelpflaster. Eine schwimmende Ausführung mit einer schalldämmenden Schichte zwischen Estrich und Holzfußboden sollte vermieden werden, da auch diese die Wärmeleitung erschwert und das System verschlechtert. Komponenten, wie beispielsweise der Kleber, sollten den höheren Ansprüchen genügen.

Heizrohr im Estrich – Aufbau einer beheizten Fußbodenkonstruktion (von oben nach unten):

  1. Parkettboden
  2. Estrich mit Randdämmschutz
  3. Armierung
  4. Heizrohr der Fußbodenheizung
  5. Dampfbremse
  6. Wärmedämmung
  7. Rohdecke

16. Wie sollte man das Holz im Innenbereich behandeln und pflegen?

Holz kann versiegelt (lackiert), geölt oder gewachst werden. Wenn Holz im Bad verwendet wird und mit Spritzwasser in Berührung kommen kann, so sollte ebenfalls eine Oberflächenbehandlung durch ölen oder wachsen durchgeführt werden. Hier sollte man aber auch besonders auf die konstruktive Ausbildung aller Anschlüsse und Hinterlüftungen geachtet werden.

  • Weniger beanspruchte Bauteile, wie beispielsweise Wand- und Deckenverkleidungen, können unbehandelt bleiben.
  • Der Bau- und Werkstoff Holz wirkt, wenn er im Innenraum verwendet wird, positiv auf das Raumklima. Er gleicht Feuchteschwankungen aus und reduziert Schadstoffkonzentrationen in der Raumluft.
  • Die Lärche, mit ihrem Inhaltsstoff Arabinogalactan (ein Zuckerstoff der auch in Sportergänzungsnahrung enthalten ist und antiseptisch wirkt) verhält sich äußerst günstig und hygienisch gegenüber Keimen.
  • Die Zirbe wirkt beruhigend auf den gesamten Organismus. In einem Zirbenbett sinkt der Ruhepuls und schont somit unseren wichtigsten Muskel, das Herz. Dies zeigten wissenschaftliche Untersuchungen des Joanneum Research in Graz.

17. Worauf ist bei der Errichtung eines Wintergartens zu achten?

Der Wintergarten sollte möglichst dort errichtet werden, wo ihn viel Sonnenlicht erreicht. Eine Lage nach Süden, Südosten oder Südwesten ist empfehlenswert. Er sollte eine Mindestgröße von rund zehn Quadratmetern und eine Mindesttiefe von etwa 2,5 Metern aufweisen. Die Raumhöhe sollte möglichst groß sein.

  • Die Ausführung bezüglich Wärmedämmung hängt davon ab, ob der Wintergarten das ganze Jahr über oder nur im Frühjahr, Sommer und Herbst genutzt werden soll.
  • Der Boden und die Rückwand des Wintergartens sollten möglichst in einer Variante ausgeführt werden, dass sie die aufgenommene Sonnenenergie speichern.
  • Eine ausreichende Beschattung der Glasflächen, besonders bei einer Schrägverglasung im Dachbereich, ist im Sommer sehr wichtig. Um eine Überhitzung zu verhindern, muss der Wintergarten auch gut belüftbar sein.
  • Gerade bei einem Wintergarten sollte man sich dessen bewusst sein, dass eine gute Qualität auch ihren Preis hat, was bedeutet, dass Quadratmeterpreise von rund 1800 Euro und darüber ganz normal sind.

18. Im Holz ist der Holzwurm, was tun?

Es kann gelegentlich vorkommen, dass sich in einem Stück Holz ein Holzschädling eingenistet hat. Holz ist eben ein Naturprodukt, ein lebendiger, organischer Werkstoff, der natürlich gewachsen ist.

  • Aufgrund der strengen Qualitätskontrollen, denen das Holz auf seinem Weg vom Wald bis zum Endverbraucher unterliegt, wird ein eventueller Befall rechtzeitig erkannt und das Holz anderweitig verwendet. Liegt nun doch ein Befall vor, so ist zu prüfen, um welche Art von Schädling es sich handelt und ob eine Beeinträchtigung des Tragverhalten der Konstruktionsteile vorliegt.
  • Wenn ein Fraß- oder Ausflugsloch entdeckt wird, ist das oftmals nur ein Hinweis, dass ein Befall vorgelegen ist, sich die Insekten jedoch schon längst aus dem Staub gemacht haben.
  • Liegt ein Lebendbefall vor, so muss nicht gleich mit der Giftkeule zugeschlagen werden. Oftmals genügt es, wenn der Befall in regelmäßigen Abständen beobachtet wird, bis die Larven geschlüpft und die Insekten ausgeflogen sind.
  • In der Regel wird trockenes Holz von Schädlingen gemieden. Liegt jedoch ein massiver Lebendbefall vor, so ist es ratsam, einen Experten hinzu zu ziehen, der dann auch über entsprechende Maßnahmen beraten kann.

19. Stirbt der Wald ?

Ganz und gar nicht! Es wächst viel mehr Holz nach als geerntet wird. In Kärnten wächst alle zehn Minuten soviel Holz, dass man damit ein Einfamilienhaus bauen könnte.

  • Die Waldfläche in Kärnten beträgt 574.000 Hektar, damit sind 60 Prozent unseres Bundeslandes mit Wald bewachsen. Auf einen Einwohner kommt somit ein Hektar Wald. In ganz Österreich beträgt der Waldanteil 47 Prozent.
  • Pro Jahr wachsen in Kärnten fast zehn Festmeter pro Hektar nach, nur etwa 5,5 Festmeter davon – das sind 60 Prozent –werden genutzt. Damit steigen die Holzvorräte stetig. Man könnte also noch viel mehr Holz einsetzen.
  • Die Verwendung von Holz garantiert den Fortbestand einer leistungsfähigen Forst- und Holzwirtschaft, hilft durch bessere Wärmedämmung beim Energie- und Geldsparen, kann uns helfen die Restwärme in den alten Gebäuden zu liefern (Biomasseheizung), hilft uns beim Ziel energieunabhängig zu werden und sichert somit viele Arbeitsplätze.

20. Warum ist Holz gut fürs Klima?

Nicht nur Bäume, sondern auch Holzbauten sind CO2-Speicher. Sie entziehen der Atmosphäre große Mengen dieses Treibhausgases. So speichert ein Kubikmeter verbautes Holz eine Tonne CO2. Ein Gebäude mit einer Nutzfläche von 160 Quadratmetern, einer Geschoßhöhe von 2,5 Metern und einer Kellerdeckenfläche von 100 Quadratmetern bindet also rund 75 Tonnen CO2.
Aber schon in der Bauphase zeigt sich Holz die Umweltfreundlichkeit von Holz. Wasser, Luft und Licht genügen für die „Produktion“ des Grundstoffes Holz. In der Verarbeitung zu Baumaterial benötigt Holz deutlich weniger Energie als andere Baustoffe und verursacht damit weniger CO2.
Durch seine hohe Dämmfähigkeit sorgt Holz dafür, dass in Holzbauten weniger Heizenergie benötigt und damit auch weniger CO2 emittiert wird.
Selbst am Ende seines Lebens setzt ein Holzhaus nur jene Menge an CO2 frei, die gespeichert wurden. Damit ist der Baustoff Holz von Natur aus CO2 neutral und jeder Kubikmeter Holz, der als Ersatz für andere Baustoffe dient, reduziert die CO2-Emissionen in der Atmosphäre.

21. Wie lange hält Holz?

Holz hält ewig

Bei richtiger Konstruktion ist Holz sehr dauerhaft und benötigt vor allem unter Dächern und in Innenräumen keinen chemischen Schutz. Die natürliche Widerstandsfähigkeit der verschiedenen Holzarten ermöglicht eine lange Lebensdauer. Holzkonstruktionen überstehen Jahrhunderte. Teile sind leicht zu ersetzen. Und so können Umbauten einfach, schnell und kostengünstig gemacht werden. Holz hält ewig und bleibt flexibel.
Wird ein Holzhaus nach vielen Jahrzehnten der Nutzung demontiert, fällt nicht unverwertbarer Schutt, sondern nutzbares Holz an. Einzelne Bauteile oder Elemente, z.B. Balken, können wieder verwendet werden, Restholz wird einer energetischen Nutzung zugeführt. Bei der Verbrennung wird wieder nur jene Menge an CO2 frei, die im Holz gebunden war - der natürliche Kohlenstoffkreislauf schließt sich.

22. Wie sicher sind Holzbauten bei Erdbeben?

In Tests wurde die Erdbebensicherheit von Holzbauten erforscht. Die Ergebnisse überraschten sogar die Experten: Ein Siebengeschoßer aus Brettsperrholz-Elementen meisterte alle Prüfungen mit Bravour.

Die jüngsten Erdbebenereignisse in Haiti oder Chile lassen den Ruf nach sicheren Bauweisen laut werden. Eine Reihe von Untersuchungen und Expertenmeinungen sehen im Holzbau eine Möglichkeit, den Schaden an Menschen bei solchen Ereignissen auf ein Minimum zu reduzieren.
In Japan, wo es regelmäßig Erdbeben gibt, schätzt man die Vorteile von Holz. Und hier wurde auch ein – weltweit einzigartiges – Erdbeben-Forschungszentrum errichtet. Auf einer überdimensionalen Rüttelplatte werden an Gebäuden verschiedener Bauart extreme Erdbebenereignisse getestet.
So wurde im Jahr 2007 unter anderem ein siebengeschoßiges Gebäude aus Brettsperrholz-Elementen 13 simulierten Erdbeben einer Stärke von bis zu 7,3 nach Richter ausgesetzt. Die Auswertung aller Daten ergab die Gesamtnote „absolut erdbebentauglich“. Es gab keine großen Schäden, alle konnten mit wenigen Ausbesserungsarbeiten behoben werden, hieß es in der Zusammenfassung.
Für Projektleiter Ario Ceccotti vom italienischen Holzinstitut IVALSA (Florenz) sind unter anderem die positiven Materialeigenschaften, wie die Leichtigkeit und die hohe Tragfähigkeit, der Grund für den Ausgang der Tests. Aber auch das System, das durch die Verformbarkeit und Elastizität sowie durch Energieaufnahmepotenzial besteche, sei ein Vorteil, so Ceccotti.

23. Ist Holz wetterfest?

Mit innovativen Holzbautechniken, basierend auf der Tradition und den Erfahrungen aus Jahrhunderten, kombiniert mit den genialen Materialeigenschaften, entstehen sichere und stabile Bauten. Holz ist beständig und widerstandsfähig.

Langlebig
Bei richtiger Konstruktion ist Holz sehr dauerhaft und benötigt vor allem unter Dächern und in Innenräumen keinen chemischen Schutz. Die natürliche Widerstandsfähigkeit der verschiedenen Holzarten ermöglicht eine lange Lebensdauer. Wird ein Holzhaus nach vielen Jahrzehnten der Nutzung demontiert, fällt nicht unverwertbarer Schutt, sondern nutzbares Holz an. Einzelne Bauteile oder Elemente, z.B. Balken, können wieder verwendet werden, Restholz wird einer energetischen Nutzung zugeführt. Bei der Verbrennung wird wieder nur jene Menge an CO2 frei, die im Holz gebunden war - der natürliche Kohlenstoffkreislauf schließt sich.

Wer auf eine wartungsfreie Hausfassade Wert legt, entscheidet sich für eine Ausführung in unbehandeltem Holz. Dabei gibt es eine Vielzahl von Varianten. Am häufigsten ist die Verkleidungsart mit sägerauen und gehobelten Brettern in senkrechter Anordnung. Bei modernen Bauten entscheidet man sich häufig für Fassaden mit Latten in offener Anordnung.

Wichtig dabei ist der konstruktive Holzschutz – das heißt der Schutz des Holzes durch richtiges Planen und Konstruieren. Zu beachten ist dabei, dass die eingebauten Hölzer luftumspült sind und eventuell eingedrungene Feuchtigkeit rasch abtrocknen kann. Dann ist die Langlebigkeit der Fassade sichergestellt.
Unbehandeltes Holz wechselt durch die Witterungseinflüsse im Lauf der Jahre seine Farbe. Es wird zuerst unregelmäßig fleckig, um am Ende dieser Entwicklung in Würde zu ergrauen. Auf die Haltbarkeit und lange Lebensdauer des Baustoffes haben diese oberflächlichen Veränderungen keinen Einfluss. Viele Beispiele zeigen von hunderte Jahre alten, unbehandelten Holzfassaden, die im Laufe der Zeit eine Patina erhalten haben, die mit einem farblichen Anstrich nicht annähernd hergestellt werden kann.

Diesem Alterungsprozess kann man optisch nachhelfen, indem man das Holz einmalig grau anstreicht. Während die Farbe nach und nach verblasst, kommt von unten die natürlich Vergrauung nach, und der Bau verändert seine Farbe nur minimal.
Konstruktiver Holzschutz geht einher mit der richtigen Auswahl des Holzes. Daher wird für Holzfassaden vielfach Lärche verwendet, weil sie eine der widerstandsfähigsten heimischen Holzarten ist. Aber auch Fichte, Kiefer, Douglasie oder Eiche findet man auf der Außenseite von Gebäuden.

Stabil
Holz zeichnet sich durch eine hohe statische Qualität aus. Deshalb kann das tragfähige Material für vielseitige Konstruktionen eingesetzt werden – von weit spannenden Tragwerken bis zu mehrgeschossigen Bauten. Verantwortlich dafür ist die raffinierte Mikro-Struktur von Holz, die für ein geringes Eigengewicht und eine erstaunlich hohe Belastbarkeit sorgt. Bezogen auf sein Eigengewicht trägt Holz 14 Mal so viel wie Stahl, seine Druckfestigkeit entspricht der des Stahlbetons.

Leicht
Holz ist ein Leichtbaustoff mit außerordentlich guten technischen Eigenschaften. Trotz seines geringen Gewichts bietet Holz hohe Zug- und Druckfestigkeit und ist bei richtigem Einsatz widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen. Der moderne Holzbau findet immer neue Wege für technologisch anspruchsvolle Konstruktionen, wie z.B. im Hallen- und Brückenbau. Moderne Holzwerkstoffe wie Leimbinder erlauben Konstruktionen, die noch vor wenigen Jahrzehnten undenkbar schienen. Holz ist ein Baustoff, der entsprechend seiner natürlichen Eigenschaften und im Verbund mit anderen Baustoffen völlig neue Dimensionen eröffnet. Deshalb gewinnt Holz auch zunehmend an Attraktivität für Architektur und Planer.

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