Installation vor dem Architektur Haus Kärnten
6. September 2019 - 31. Oktober 2019
Eine Installation von Peter Kaschnig und Kurt Pock
Im Rahmen von FOR FOREST für das Architektur Haus Kärnten
Installation vor dem Architektur Haus Kärnten
…forfish…Fritz und Fisch im Park. Fritz nimmt Fisch und Fisch mimt Fritz. Fritzes Fisch fischt frischen Witz. Kaum vorstellbar laut und doch nicht hörbar! Erst die Schaukel erzählt die Geschichte vom Fisch ohne W(Fr)itz! Peter Kaschnig I Architekt
|…forfish …zwei Holzplatten namens Fritz und Fisch, nach zähem Ringen mit vielfältigen Einflüssen, scheinbar wirr, wider ihrer ureigendsten Bestimmung einfach in den Park gestellt. Holz in dieser Form meist unsichtbar, verhüllt, verplankt, oft durch Regeln weggesperrt, kommt nach außen, frei sichtbar, ungeschützt, für eine kurze Zeit. Die Freude am Konstruieren, am Bauen selbst überwiegt schlussendlich…| Kurt Pock | Bauingenieur
Die Installation forfish entsteht in zeitlicher und thematischer Verwandtschaft zu For Forest – Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur – einer temporären Kunstintervention von Klaus Littmann im Wörthersee Stadion Klagenfurt und erweist dieser auch den nötigen Respektabstand!
Wie in Max Peintners Zeichnung mit dem gleichnamigen Titel will auch diese Installation die unsäglichen Schwächen des Systems vor Augen führen. Dabei stehen die Einengungen der Freiheiten im öffentlichen Raum, die unsagbar übergeregelten Einflüsse des Regelwerks auf unsere Umwelt bei gleichzeitiger Untätigkeit gegenüber den großen Auswirkungen der doch scheinbar ungeregelten Freiheiten ebenso wie die umweltzerstörenden Vorgangsweisen in vielerlei wirtschaftsdiktiertem Handeln im Fokus.
In der Installation versuchen die Holzplatten als Erzeugnisse des Waldes Protagonisten der Aktion zu verkörpern. Wie schon im Installationstext erwähnt verschreiben sich die Platten unterschiedlicher Sprachfelder des Menschen und des Fisches. Exemplarisch steht eine Schaukel als bewegliches Element im öffentlichen Raum, gepeinigt von der Flut an Vorschriften für ein derart banales Gerät aus einem Brett und zwei Seilen in einer Position fixiert, damit die vorgeschriebenen Fallhöhen für Schaukeln nicht zum Thema „aufschaukeln“ und eine Abnahme der Grasnarbe nach sich ziehen würden um gegen Fallschutzplatten aus Gummigranulat ausgewechselt werden zu müssen. Bis zu einer Fallhöhe von 1m – komischer Weise in Deutschland bis zu 1,5m – ist dies nicht notwendig, wobei eine Schaukel erst darüber lustig wird, würde man meinen! Darüber hinaus bilden die Platten die überzeichneten Sicherheitsschranken für alle darüber hinaus greifenden Gedanken.
Diese Schaukel ist es aber auch, die mit ihrem einfachen Brett die andere Geschichte erzählt. Sie bricht aus dem vorgesehenen Raum aus und sucht sich Ihren Platz an einer anderen Stelle. Im Sitzen erfährt man die Sprache der Fische, deren Laute unhörbar im Infraschallbereich über Vibration zum Ausdruck gebracht werden, sodass dem Fisch der unhörbare aber spürbare Satz für die Menschheit enteilt: Mensch Fritz, lass uns doch in Frieden schwimmen und ohne Witz der Macht der Nacht im Meer entgegeneilen!
Planung/Idee Peter Kaschnig, Architekt / Kurt Pock, Bauingenieur
Organisation Raffaela Lackner und Sabrina Obereder (Architektur Haus Kärnten), Mathias Walder, Kurt Pock ZT GmbH
Grafik zwanzig punkt fünf
Installation von 07.09. – 31.10.2019
vor dem Architektur Haus Kärnten
Eintritt frei!
Weitere Informationen finden Sie HIER.
Mit freundlicher Unterstützung von:
Eine Installation von Peter Kaschnig und Kurt Pock im Rahmen von FOR FOREST für das Architektur Haus Kärnten.