Pavillon am Lendhafen – Brücke zur Welt

Holzbaupreis 2011  | KATEGORIE: Sonderpreis

StandortKlagenfurt
Planung:
Hanno Kautz+murero_bresciano architekten
Tragwerksplanung: DI Markus Lackner
Holzbaufirma: Zimmerei Kärnten/Georg Gaggl

Jurybegründung:
Die Gastrobühne ist das Kernstück des neuen Lendhafens, einem urbanen Freiraum mit vielfältigen Qualitäten.
Am Ende des Hafenbeckens öffnet sich eine großzügige durch Alleebäume beschattete Fläche, die gegenüber der Umgebung um ca. 5 m abgesetzt liegt und durch den Elisabethsteg wie durch eine Arkade gefasst wird.
Der Platz ist als Kiesfläche gestaltet, liegt an einem viel befahrenen Radweg und ist frei von Autoverkehr.
Ein idealer Ort, eine Oase im städtischen Gefüge zu werden, ein Ort zum Verweilen, Zusammentreffen für kulturelle und gastronomische Aktivitäten jenseits von Mainstream und kommerziellen Zwängen. lend|hauer – ein Verein zur Belebung des Lendkanals – hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Ort als urbanen antiprovinziellen Treffpunkt zu etablieren, der zum Verweilen einlädt und einem breiten Spektrum an zeitgenössischer Kunst sowie gesellschaftspolitisch relevanten Themen öffentlichen Raum bietet.
Ein kleines aber eindrückliches Bauwerk aus Holz stellt der Kulminationspunkt dieser Idee dar. Ein schlichter, geometrisch einfacher Pavillon mit weit auskragendem Dach, das als Bühne dient und die darunter liegende Ebene schützt, schiebt sich unter den Elisabethsteg, ohne diesen zu berühren.
Die Intervention ist als Stadtmöblierung zu interpretieren, die in selbstbewusster Weise in einen Dialog tritt mit der historischen Situation. Der Ort, der geprägt ist von Natursteinwänden und Pfeilern, von Wasserflächen und Bäumen, erfährt durch die Gastrobühne jenen räumlichen Impuls, der ihn von einer städtischen Problemzone zu einem belebten urbanen Ort macht.

Fotos und Rechte: Fritz Klaura
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